



Das Langzeitprojekt "Ikonen der Forschung„ verknüpft die Ästhetik moderner Forschungsanlagen mit den schöpferischen Parallelen zwischen Fotografie und Wissenschaft. Beide Disziplinen eint der Prozess des Suchens, Entdeckens und Sichtbarmachens. Während die Wissenschaft verborgene Gesetzmäßigkeiten des Universums aufdeckt, enthüllt die Fotografie die poetische Dimension dieser Orte und Strukturen. Das Projekt versteht sich als Hommage an die kreative Energie, die sowohl die wissenschaftliche Forschung als auch die künstlerische Arbeit antreibt.
Die Fotografien sind weit mehr als bloße Reproduktionen. Sie oszillieren zwischen Dokumentation und Interpretation, zwischen wissenschaftlicher Genauigkeit und ästhetischer Freiheit. In sorgfältig gewählten Ausschnitten, Lichtsetzungen und Kompositionen entstehen Bilder, die Fragen aufwerfen: Was macht ein Objekt zu einem Symbol wissenschaftlicher Erkenntnis? Wie verändert sich unsere Wahrnehmung, wenn Funktion und Kontext zurücktreten und das Visuelle in den Vordergrund rückt?
In der Grundlagenforschung ist das, was erforscht wird, häufig nicht direkt sichtbar. Ob es sich um Elementarteilchen, Quantenfluktuationen oder ultrakurze Lichtimpulse handelt – die Phänomene selbst entziehen sich unserer alltäglichen Wahrnehmung. Umso bedeutsamer werden Bilder, Visualisierungen und Apparaturen als Schnittstellen zwischen Theorie und Welt.
Bereits im 17. Jahrhundert waren es visuelle Geräte, wie das Mikroskop und das Teleskop, die das wissenschaftliche Weltbild revolutionierten. Heute sind es hochkomplexe Technologien wie Teilchendetektoren, Plasmakammern, Röntgenlaser oder Quantenprozessoren, die unsere Vorstellung vom Universum prägen. Doch diese Instrumente produzieren nicht einfach „neutrale“ Daten sie generieren Bilder, die interpretiert, kontextualisiert und verstanden werden müssen.
Das Projekt „Ikonen der Forschung“ schließt an diese Überlegungen an und macht sichtbar, wie sehr wissenschaftliche Objekte selbst zu ästhetischen Artefakten werden, wenn man ihnen mit künstlerischem Blick begegnet.
The long term project "Icons of Research" connects the aesthetics of modern research infrastructures with the creative parallels between photography and science. Both disciplines are driven by the processes of searching, discovering, and rendering the invisible visible. While science reveals the hidden laws of the universe, photography uncovers the poetic dimensions of these places and structures. This project is a tribute to the creative energy that propels both scientific inquiry and artistic work.
The photographs are far more than mere reproductions. They oscillate between documentation and interpretation, between scientific exactitude and aesthetic freedom. With carefully chosen framing, lighting, and composition, these images raise compelling questions: What transforms an object into a symbol of scientific discovery? How does our perception shift when function and context fade, and the visual comes to the fore?
In fundamental science, the phenomena under investigation are often not directly visible. Whether elementary particles, quantum fluctuations, or ultrashort pulses of light—these elements lie beyond our everyday perception. This makes images, visualizations, and experimental devices critical as interfaces between theory and the world.
Since the 17th century, visual instruments the microscope, the telescope have reshaped our scientific worldview. Today, highly complex technologies such as particle detectors, plasma chambers, X-ray lasers, and quantum processors define our understanding of the universe. Yet these instruments do not produce “neutral” data they generate images that must be interpreted, contextualized, and made intelligible.
"Icons of Research" extends this tradition revealing how scientific objects can themselves become aesthetic artifacts when seen through an artistic lens.

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